Gustav Jürgen Haase
Gustav Jürgen Haase wurden 1947 in Oderberg geboren und verstarb 2013 in Berlin. Er wuchs in der Mark Brandenburg auf, schon als kleiner Junge hatte er gern ungestört gezeichnet, wenn er allein war. Und er war des Öfteren wirklich allein. Nach einer Lehre zum Stahlschiffbauer in Fürstenberg / Oder, arbeitete er zunächst in Eisenhüttenstadt. 1970 - 1975 Studium an der Hochschule für Grafik und Baukunst in Leipzig, Studienrichtung Malerei. Vorbilder waren van Gogh, Paul Klee und Wols (eigentlich Alfred Otto Wolfgang Schulze). Sein Malstil war ungewöhnlich und führte dadurch zu Konflikten. In den Leipziger Jahren fand er zunächst Erfüllung beim Malen nach seiner eigenständigen Fantasie, er flüchtete bewusst vor den in gewisser Weise staatlich abverlangten Malstil des sozialistischen Realismus. 1987 emigrierte er nach Westberlin. Nach der politischen Wende kehrte er nach Ostdeutschland zurück. Er lebte dann in Brandenburg und Mecklenburg Vorpommern, zum Teil sehr zurückgezogen. Die vorherigen Zwänge in der ehemaligen DDR waren nicht mehr relevant, andere Konflikte traten sukzessive zu Tage. Er besaß einen kleinen Bauwagen in der Uckermark und wohnte dort über die Sommermonate. Seine Malmotive fand er im städtischen Milieu genauso, wie in natürliche Umgebung. Besonderes Interesse und daraus resultierende Ideen fesselten ihn bei der Beobachtung seiner technischen Umgebung. In seinen Bildern versucht er nach seinem Duktus eine geometrische Anordnung der einzelnen, zum Teil sehr kleinteiligen Bildelemente, deren Vorbilder oft Maschinen und natürliche Gegebenheiten sind. Die Bilder werden mit Hinweisen und Symbolen gespickt, um das Interesse des Betrachters zu wecken, somit verbergen seine Bilder Geheimnisse die jeder Betrachter für sich erschließen kann. Besonders erwähnenswert sind auch seine Aquarelle und Papierarbeiten, in denen er sehr präzise und filigran realistische und Fantasiewelten vermischt und darstellt. Jürgen Gustav Haases Bilder sind oft unspektakulär im Großem, spektakulär im Detail. Die Inhalte zahlreicher seiner Bilder drehen sich im Wesentlichen um „Wie-Fragen“: Wie kommen wir in dieser Welt zurecht? Wie können wir uns einbringen ohne eingenommen zu werden? Wie finden wir Orientierung? Wie wird die Entwicklung weitergehen. Gerade in der heutigen Zeit ist diese Fragestellung aktueller und wird deutlicher zutage als am Anfang des Jahrhunderts. Seine Bilder sind unter anderem in Museen und öffentlichen Sammlungen zu sehen und angekauft worden, so zum Beispiel: Guggenheim Museum New York / Kupferstichkabinett Berlin / n. b.k. Berlin / Museum der bildenden Künste Leipzig / Museum über Kunst Frankfurt / O / Investitionsbank des Landes Brandenburg / BWOG Berlin / Sammlung Faber Castell Nürnberg.
Lot #036
"Ohne Titel Impression"
Radierung auf Büttenpapier, Druck 7/10
Entstanden:
1998
Abmaße:
53 x 40
Signiert:
unten rechts
Gerahmt:
ohne Rahmen
Ansteigerung:
150 €
Schätzpreis:
230 €
Lot #037
Lot #038
"Ohne Titel"
Radierung auf Büttenpapier, Druck 3/20
Entstanden:
1980
Abmaße:
26 x 18
Signiert:
unten rechts
Gerahmt:
ohne Rahmen
Ansteigerung:
50 €
Schätzpreis:
80 €
"Häuser an der Straße"
Aquarell, Papier auf Hartfaser aufgetragen
Entstanden:
2011
Abmaße:
29 x 39
Signiert:
vorn
Gerahmt:
mit Rahmen
Ansteigerung:
180 €
Schätzpreis:
220 €
Lot Themenauktion #016, 017, 018, 019
"Stadtleben (4 Bilder)"
Aquarelle auf Aquarellpapier
Entstanden:
2011
Abmaße:
30 x 42
Signiert:
3 sind signiert, ein Bild nicht
Gerahmt:
ohne Rahmen
Ansteigerung:
pro Bild 200 €
Schätzpreis:
350 €
Lot Themenauktion #020
"Rundweg"
Radierung (Druck 3 / 20)
Entstanden:
1999
Abmaße:
53 x 40
Signiert:
unten rechts
Gerahmt:
ohne Rahmen
Ansteigerung:
150 €
Schätzpreis:
230 €